gelesen: Haruki Murakami – After Dark

Auf dem „Bücherwühltisch“  hatte ich mir mal Muarakami ’s After Dark in Englisch mitgenommen, der Klappentext hatte mich neugierig gemacht:

Geschichten zwischen Mitternacht und Morgengrauen: Murakami begleitet seine Helden eine Nacht lang und zeichnet ein beliebiges Großstadtporträt: Die 19-jährige Mari, ihre schöne, aber unglückliche Schwester Eri, der unscheinbare Posaunist, die Prostituierte aus einem Love Hotel und ein gewissenloser Freier streifen durch das nächtliche Tokyo. Sie alle sind umgeben von Geheimnissen, die gelüftet werden wollen, noch ehe der Tag anbricht.

Dieses Buch liest sich wie ein Episodenfilm – die kurzen Kapitel wechseln Schauplätze und Personen, die verschiedenen Stränge werden lose verknüpft.  Schon im Klappentext ist von „kameragleich“ die Rede, das trifft gerade in den Eri-Szenen zu, wo aus einer „Wir“-Perspektive erzählt wird und das „Wir“ eigentlich nur ein Auge oder eine Kamera ist. Viele der anderen Kapitel sind stark dialoglastig, fast Unbekannte erzählen sich Episoden aus ihren Leben.  Allemal leicht zu lesen, das einzige was sich hier verbiegt sind die Finger beim umblättern und die grauen Zellen können auch mal wieder nur zuschauen. Popkultur vom „feinsten“:

 

„Good question. I can’t explain it myself right this second. But maybe—just maybe—if we start getting together and talking, after a while something like Francis Lai’s soundtrack music will start playing in the background, and a whole slew of concrete reasons why I’m interested in you will line up out of nowhere. With luck, it might even snow for us.“(page 178-179)