Macht ihn durchsichtig!

… forderte gestern Abend Herr Thomas Brian Reynolds seine Mitarbeiter bei der NSA auf(Der Staatsfeind Nr. 1). Entgegen der Meinung einiger Filmkritiker, bin ich eben nicht der Auffassung, daß Erfolgsregisseur Tony Scott („Top Gun“, „Crimson Tide“) mit dem Staatsfeind Nr.1 den Paranoia-Filmen der siebziger Jahre oder Altmeister Alfred Hitchcock die Ehre gegeben hat und hier ein Actionfilm entstand der zum damaligen Zeitpunkt alle technischen Raffinessen aufwies, sondern gewollt oder ungewollt dem Zuschauer vor 10 Jahren vor Augen geführt hat, was 14 Jahre nach Orwell’s 1984 machbar und möglich ist. Die einzigen, die sich wahrscheinlich wirklich bei dem Film unwohl gefühlt haben, sind die NSA Mitarbeiter die 1995 ausgeschieden sind, weil sie Ihre Arbeitsplatzbeschreibung im Kino zu sehen bekamen.

Und nun warten wir immer noch auf einen charismatischen Gene Hackman, der uns nicht nur sagt wie sehr die Kacke am dampfen ist, sondern der uns auch gleich erlöst. Anstatt dessen haben wir einen deutschen Heimatschutzminister, der gerne auch offiziell wie ein Thomas Brian Reynolds arbeiten möchte.

Schäubles Heimatschutzministerium hebelt aber nicht nur die Grundrechte aus, es führt den Rechtsstaat ad absurdum, indem es über den Umweg „Gefahrenabwehr“ kategorisch die Unschuldsvermutung außer Kraft setzt und den Verdacht zu einem juristischen Instrument macht, das sogar den staatlichen politischen Mord rechtfertigt. Unser Angstmachminister geht dabei ziemlich perfide vor, auf der einen Seite warnt er vor Hysterie und demonstriert eben diese, auf der anderen mahnt er zur Gelassenheit und predigt Alarmismus und Aktionismus.

Nicht desto trotz verhökern nun nicht nur Google, Internetportale und Spammer unsere sensiblen Daten nach Amerika, nein Vater Staat ist auch ganz weit vorne mit dabei, wenn es darum geht pickeligen Beamten in Amerika Nachhilfe in Kreativität zu geben, so werden nunmehr nicht nur Daten zu Gewerkschaftsangehörigkeit oder ethnischen Herkunft, sondern auch zu sexuellen Vorlieben mit dem großen Bruder ausgetauscht.